Liebe Besucher*innen!
Am 19.4. hatte „Freigesprochen“ nach Ödön von Horvath im Tams-Theater Premiere. Eine inclusive Arbeit, die ich mit der Gruppe des „Theater Apropos“ realisiert habe. Mit Unterstützung der Schauspieler*innen Tine Hagemann, Thomas Birnstiel und Christian Buse und Dramaturgin und Apropos-Gründungsmitglied Barabara Altmann.
Weitere Infos dazu im Beitrag “Freigesprochen” nach Ödön von Horvath oder unter dem Reiter „Projekte“
Das Recherche-Theater-Projekt „Die Mühlengeschichte“
VIDEO-AUDIO- DOKU: „Die Mühlengeschichte“
-eine persönliche deutsch-jüdische-deutsche Familienangelegenheit: Obwohl die vom Münchner Kulturreferat geförderten Stationen stattgefunden haben ist das Projekt noch nicht wirklich abgeschlossen.
Die Gegenwart hat zum Zeitpunkt der Premiere im Oktober 23 den Versuch überholt, diese deutsch-jüdisch-deutsche familiäre Vergangenheit und Verstrickung zu klären und die «Mühlengeschichte» in ein grelles Licht der Aktualität getaucht.
Der Überfall der Hamas auf Israel im Oktober mit Geiselnahmen und pogromartigen Haß- und Gewaltexzessen ließ dann weitere Eskalationen von der Kette: Der von der Hamas einkalkulierte israelische Gegenangriff in Gaza mit allen Opfern und Zerstörungen vernichtete jede Chance auf irgendeinen neuen Friedensprozeß in Nahost. Weltweit eskalieren antisemitische Aggressionen und Übergriffe. Judentum wird generell undifferenziert mit Haß überzogen und für die getöteten Zivilisten in Gaza verantwortlich gemacht. Ebenso wird der Staat Israel praktischerweise als Kolonial und Unterdrückerstaat bezeichnet. Diese Parole geht leicht von den Lippen und man muß nicht viel überlegen.
Ein ausgewogener Blick auf diese neue Qulalität des Antisemisimus von links und rechts aus der amerikanisch-jüdischen Perspektive:
Der US- Journlist Foer im Gespräch mit der TAZ
Dazu passt zeitgleich in der Bundesrepublik das Erstarken der AFD und deren offene Verbindungen zu rechtsextremem Gedankengut und Agitation. Anstehende regionale Wahlen könnten fatal ausfallen.
Daß sich in der „Mühlengeschichte“ Situationen der 1930er Jahre und heute teilweise spiegeln, ohne daß man sie wirklich vergleichen kann, wurde mir erst im Nachhinein bewußt. Eigentlich wollte ich „nur“ ein Stück persönliche Zeitgeschichte aufarbeiten. Die Situation im Deutschland Anfang der 1930er Jahre, als schließlich die NSDAP sprunghafte Stimmengewinne errang, war vollkommen anders als heute und trotzdem gibt es Ähnlichkeiten.
Und im Vergleich zwischen den 1930er Jahren mit heute gibt es noch einen wesentlichen Unterschied: die Existenz Israels und die Möglichkeit der Weltgemeinschaft diese verteidigen zu helfen. Und umgekehrt darf nicht jeder, der die brutale Ausweitung des Krieges in Gaza kritisch sieht, des Antisemitismus bezichtigt werden.
Die Rede des Karlspreisträger 2024 Goldschmidtist ein vielfältiger Denkanstoß
Also, wir arbeiten weiter, zumal diese Story über die „Arisierung“ eines jüdischen Eigentums ja auch noch nicht wirklich aufgeklärt ist.
Nach den Stationen in München, Berlin und Polen wurde „DIE MÜHLENGESCHICHTE“ im Oktober 23 im Theater-HochX zu einem Theaterabend verdichtet. DIREKT ZUM Video-Mühlengeschichte
Und ganz neu , man muß ja irgendwie….Burchard Dabinnus bei INSTAGRAM
Rückblick:
(bzw. Link zu Übersicht zu Projekten der letzten Zeit: Projekte)
Theaterprojekt WEIL DU MIR GEHÖRST (2022) Video-Aufzeichnung „WEIL DU MIR GEHÖRST“ (Login zum Video: „helsinki“)
BR-Podcast „Der Mörder und meine Cousine“ (2020)
Theaterprojekt “Flüsterzettel- eine geheime Liebe beim BND” (2019) “Flüsterzettel-Solo”, (2020)
Inklusives Theater Projekt „Nehmen Sie die Untersuchungspille“ (2019) Daniil-Charms-Abend mit der Theatergruppe „Theater Apropos“ .